Sonntag, 21. August 2016

Die Küche, die einfach nicht bei uns einziehen will ......

Nachdem mein Bänderriss so langsam aber sicher besser wird und mein Verstand wieder arbeiten kann, muss ich einen mit Sicherheit länger werdenden Blogeintrag über unsere Küche verfassen. Dieses Thema kostet mich seit 28.07.2016 meine letzten noch vorhandenen Nerven.
Der Reihe nach:

Bereits im September 2015 haben wir mit der Planung unserer Küche bei der KüA in Waiblingen begonnen. Kurz bevor wir die Küche im Mai 2016 beim Hersteller Alno bestellen wollten, wurden wir davon unterrichtet, dass die Firma Alno die von uns für die Insel ausgewählten Glasfronten in Terrabraun nicht mehr produziert. Um später einmal evtl. beschädigte Glasfronten austauschen zu können, haben wir uns dann für weiße Glasfronten entschieden, die nach wie vor produziert werden.

Liefertermin war dann am 28.07. (Do.) und 29.07.2016 (Fr.) ..... von da an ging alles schief.
Die Monteure kamen morgens bei uns an und stellten nach dem Ausladen fest, dass die Füße für die Schränke nicht dabei waren. Kurzum haben sich beide (!) Monteure wieder ins Auto gesetzt und sind zurück nach Abstatt gefahren, um die Füße zu holen. Gegen 11:30 Uhr waren sie dann wieder bei uns.
Micha hatte sich extra freigenommen, um beim Aufbau dabei zu sein. Die Hälfte des Tages war dann ja schon mal umsonst.
Als ich dann gegen 16 Uhr nach Hause kam, standen schon einige Schränke, überall verteilt lagen die Schubladen und anderes Zeugs rum, es sah ziemlich chaotisch aus. Gegen 18 Uhr machten die Monteure Feierabend mit dem Hinweis, den Rest am nächsten Tag zu machen. 
Leider war das auch der Tag, an dem ich vom Orthopäden mit Schiene und Krücken nach Hause kam.
Am zweiten Tag blieb Micha nochmals zuhause, da ich mit der Schiene nicht laufen konnte und starke Schmerzen hatte.
Die Monteure kamen gegen 8:30 Uhr und setzten ihre Arbeit fort.
Meine Tochter Denise kam mittags gegen 15 Uhr, weil sie mir am Wochenende beim Einräumen der Küche helfen wollte. Gegen 19 Uhr machten die Monteure Feierabend; bis auf die Dunstabzugshaube hatten sie die Küche fertig montiert. Wegen der Dunstabzugshaube wollten die Monteure in der darauffolgenden Woche nochmal kommen.
Nun konnten wir uns die Küche näher anschauen (die Arbeitsplatte für die Insel sollte erst in 14 Tagen kommen).
Als erstes fielen uns schon mal die Passleisten an den Wänden auf, die nicht bündig mit der Front und der Oberkannte eingepasst waren. Außerdem war der Sägeschnitt stümperhaft ausgeführt. Man sieht auch schön schwarze Fingerabdrücke an der Wand, so sah die ganze Küche aus.


Als nächstes fiel mir die Farbe der Sockelleisten auf, die weder weiß noch metallfarben (so wie eigentlich von uns bestellt waren). Micha meinte daraufhin, dass er von den Monteuren, die leider wenig Kenntnis in der deutschen Sprache hatten, gefragt wurde, welche Seite der Sockelleisten sichtbar sein soll. Sie einigten sich dann auf weiße Küche, deshalb auch weiße Sockelleisten. Doch leider ist das Weiß nicht weiß, sondern gelblich.

Die Lifttür eines Oberschranks ist so stark eingestellt, dass einem die Tür aus der Hand rutscht und nach oben schnellt. 
An einigen Schränken haben wir Druckfedern, das heißt man muss zum Öffnen der Tür bzw. der Schublade gegen die Front drücken. Eine Oberschranktür lässt sich nicht öffnen, weil die Druckfeder nicht eingebaut wurde. Eine Schublade lässt sich nicht öffnen, weil sie schief eingebaut ist.
Der Weinkühler schließt nicht bündig mit der Front ab, an einer Ecke steht er voll raus.
Die Spalten zwischen den Schubladen sind überall unterschiedlich, einmal breiter, einmal schmäler.
Die Fronten waren voll mit schwarzen Fingerabdrücken, alle Schubladen waren voll mit Dreck.
Die ca. 7 cm breiten Wandabschlussleisten der Insel, die ja eine Glasfront hat, waren aus billigem furnierten Holz, ebenfalls nicht bündig mit der Front. Ein Schrank mit Innenschublade ist vertauscht und steht an der falschen Stelle.
Da ich dann an dem Wochenende noch hohes Fieber bekam, konnten wir die Küche weder sauber machen, geschweige denn einräumen.

Am kommenden Montag darauf erschien niemand wg. der Installation der Dunstabzugshaube.
Die Firma Lechner kam dann am Dienstag, 02.08.2016, zum Ausmessen der Arbeitsplatte.
Dem Mitarbeiter der Firma Lechner ist dann noch aufgefallen, dass die Stirnseite der Insel heftig gebogen ist und die ganze Insel an sich schief steht. Eine Seite war kürzer als die andere, weshalb die Stirnseite auch so arg gebogen war. Das Ausmessen der Arbeitsplatte sei unter diesen Umständen sehr schwierig. Auch ihm fiel auf, dass die Wandpassleisten an der Insel passend zur Glasfront eigentlich mit Glas verkleidet sein müssten.

Micha hat dann am gleichen Tag im Kundencenter der KüA angerufen und die Sachlage geschildert. 
Man versprach uns,so schnell wie möglich jemanden vorbei zu schicken.
Am Freitag, 05.08.2016, kam dann ein Mitarbeiter, der alle Mängel notierte. Ihm fiel dann noch auf, dass die Griffleiste zu kurz abgesägt wurde und genauso wie die Sockelleisten komplett ersetzt werden muss. Er hat dann die Schränke der Insel neu verschraubt und so die Spannung aus der Stirnseite herausgenommen, so dass der 'Bauch' verschwand. Auch die Seitenlängen hat er so angleichen können. Die Frage war nun, ob die bereits ausgemessene Arbeitsplatte so passen würde.

Nachdem ich feststellte, dass das Display an meinem neuen Backofen gesprungen ist, hatte ich online den Montageservice von Bosch beauftragt. Ein netter Kollege kam dann am 09.08.2016, um das Display zu tauschen. Dazu musste er den ganzen Backofen rausholen, wobei ihm auffiel, dass der Backofen nur mit einer Schraube an der rechten Seite befestigt war. Die Schraube links hing einfach lose drin. Von den 4 Schrauben, mit denen die Mikrowelle befestigt wird, war nur eine Schraube mit dem Schrank verschraubt. Die anderen 3 Schrauben schrabbten nur am Schrank entlang. Außerdem waren der Stecker des Backofens mit dem Stecker der Mikrowelle vertauscht, so dass die Steckdosen nicht mit der entsprechenden Sicherung übereinstimmten.
Deshalb hat er freundlicherweise auch die Mikrowelle ausgebaut, um die Stecker zu tauschen. Dabei ist ihm aufgefallen, dass die Oberseite der Mikrowelle völlig eingedellt war. Er sagte das sei ein Transportschaden, den der Küchenmonteur hätte erkennen müssen. Genauso sei das gesprungene Display am Backofen auf einen Transportschaden zurückzuführen.
Wir waren ja verpflichtet, die Elektrogeräte in der Originalverpackung zu belassen. Er hat dann den Austausch der Mikrowelle veranlasst, was genauso auf Kosten der KüA geht wie der Austausch des Displays.

Tief durchatmen, wir sind noch nicht am Ende!

Den Liefertermin der Arbeitsplatte haben wir der KüA telef. mitgeteilt, worauf erneut ein Mitarbeiter zu uns kam, um sich die Küche anzuschauen. Er konnte die Mängel nur bestätigen und ich zeigte ihm dann noch eine Schublade, die außen zerkratzt ist. 
Zu den stümperhaft montierten Passleisten ist ihm aufgefallen, dass die Monteure die L-förmige Passleiste neben dem Kühlschrank einfach auseinandergeschraubt haben, und aus dem Stück, das eigentlich am Kühlschrank hätte befestigt werden müssen, einfach 2 Teile gesägt haben, die sie dann als Passleisten für die Insel benutzten.
Er bestätigte uns, dass wir alles ersetz bekommen bzw. alle Mängel behoben werden.

Am 10.08.2016 kam dann die Arbeitsplatte. Die beiden Mitarbeiter waren sehr nett, hatten jedoch Probleme, das 130kg schwere 2,70x1,25m große Ding zu zweit reinzutragen und auf die Insel aufzusetzen. Da die Arbeitsplatte nur 12mm stark ist, droht sie auch leicht zu brechen. Normalerweise kommen da 2 zusätzliche Mitarbeiter mit, aber was ist bei meiner Küche schon normal?
Mit viel Muskelkraft und Schweiß legten die beiden Mitarbeiter die Arbeitsplatte auf. Die Größe passte perfekt - super - doch ......... der Ausschnitt des Kochfelds sitzt nicht mittig mit den darunter befindlichen Schubladen. Wundert mich das noch? 
Ich zeigte den beiden den Küchenplan, auf dem eindeutig zu erkennen ist, dass das Kochfeld mittig sitzen muss. So sieht es auch irgendwie seltsam aus. Zudem würde die Dunstabzugshaube, deren genaue Position ja schon beim Hausbau berücksichtigt werden musste (!!!), nicht mittig über dem Kochfeld hängen.
Die Arbeitsplatte wurde deshalb nur provisorisch montiert, immerhin wurden die Spüle und die Spülmaschine installiert, auch das Kochfeld können wir benutzen.
In den nächsten Wochen werden wir also auch noch eine neue Arbeitsplatte bekommen, das Spülbecken, das fest mit der Arbeitsplatte verklebt ist, wird auch neu sein.

Das ist der momentane Stand. Wann es weitergeht, wissen wir nicht. Die Schlusszahlung von 8.650 € haben wir bisher noch nicht überwiesen.

Zu allem Überfluss wackelt die Arbeitsplatte inzwischen. Verursacht wird das Wackeln durch  ..... ja genau, die Passleisten, die natürlich krumm und schief montiert sind. Die Platte macht hinten rechts einen kleinen Knick nach oben, weil die Passleiste einige Millimeter übersteht. 

Beim Einräumen habe ich festgestellt, dass der schöne Besteckkasten aus Eiche, den ich extra dazubestellt habe, nicht in die Innenschublade passt, die für das Besteck vorgesehen ist.

Da ich die Spülmaschine jetzt auch nutzen kann, ist mir aufgefallen, dass die Fronttür nach unten hin um mehrere Millimeter raussteht, also wieder einmal nicht bündig mit der übrigen Front ist. Beim Austauschen der Mikrowelle hat mich der Techniker durch Zufall darauf aufmerksam gemacht, dass die Tür der Spülmaschine beim Schließen an die Griffmulde stößt und die Gefahr besteht, dass Wasser rausspritzt.

Wundert mich das noch? Einmal Murks, immer Murks.
Ich bin stolzer Besitzer einer total vermurksten Küche.

Immerhin wird die Arbeitsplatte schneller ausgetauscht werden, als die übrigen Teile der Küche, die teilweise beim Hersteller bestellt werden müssen und eine Lieferzeit von ca. 6 Wochen haben. 
Wie die Mitarbeiter der KüA die Geiffleisten und die Passleisten mit montierter Arbeitsplatte austauschen wollen, ist mir schleierhaft. Aber das ist deren Problem. Oder vielleicht doch unseres?

So, diesen Bericht werde ich jetzt als Vorlage für meinen Beschwerdebrief nehmen, den ich nun endlich an die KüA senden werde.

- To be continued -













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